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Zahnersatz

Sonntag, Oktober 31st, 2010

Zahnform –

Komposites, Veneers, Kronen, Brücken, Implantate

Es gibt verschiedene Arten von Zahnersatz. Veneers sind sehr dünne Keramik- oder Kunststoffschalen, welche auf die Zähne aufgeklebt werden. Damit lassen sich Form, Größe, Farbe und zum Teil auch die Stellung der Zähne korrigieren. Früher wurde das gleiche Ziel durch Kronen und Brücken erreicht. Dazu mussten die Zähne aber stark beschliffen werden. Kann ein natürlicher Zahn nicht mehr gerettet werden, besteht auch die Möglichkeit ein Implantat zu setzen. Am Zahnimplantat wird der festsitzende oder abnehmbare Zahnersatz fixiert.

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Mit Komposits lassen sich nicht nur Löcher flicken, sondern auch kleinere Zahnfehler kosmetisch korrigieren.

Kompositskomposites 01 Zahnersatz

Komposits sind ein mit Füllstoffen verstärkter Kunststoff auf Acrylbasis. Als Füllstoffe kommen Glas-, Keramik und Quarzteilchen zur Anwendung.

Kompositfüllungen werden im Gegensatz zu Amalgamfüllungen nicht gestopft, sondern geklebt und sollten schichtweise aufgetragen werden. Nach jeder Schicht wird das Komposit, welches in einem zähflüssigen Zustand in die defekte Stelle eingebracht wird, mit einer Polymerisationslampe (spezielle Lichtquelle) ausgehärtet.

Komposits und Haftvermittler (Kleber) sind stark feuchtigkeitsempfindlich und dürfen nicht mit Speichel in Kontakt kommen. Deswegen sollte, wenn immer möglich, ein Kofferdamm (Gummituch) zur Anwendung kommen, welcher den Zahn vom restlichen Mundraum abgrenzt.

Kompositfüllungen kommen bei kleineren bis mittleren Defekten im Front- und Seitenzahnbereich zur Anwendung. Bei größeren Defekten im Seitenzahnbereich besteht die Gefahr, dass die dünnen Seitenwände des Zahnes durch den massiven Kaudruck brechen können. Hier sind die kostenintensiveren, aber auch wesentlich stabileren Keramik-Inlays vorteilhafter.
Die Lebensdauer einer Kompositfüllung liegt, bei guter Mundhygiene, zwischen 8 und 12 Jahren.

Veneers

veneers 01 ZahnersatzVeneers, auch „Laminates“ oder „Facings“ genannt, sind extrem dünne (0.3 – 0.5 mm) Schalen, welche auf die Außenseiten der Zähne aufgeklebt werden, vergleichbar mit künstlichen Fingernägeln. Damit lassen sich Farbe, Form und bis zu einem gewissen Grad auch die Stellung der Zähne korrigieren.

Weil Veneers sehr dünn sind, müssen die Zähne auch nur minimal beschliffen werden. Die Festigkeit entsteht durch die adhäsive Verklebung von Veneer und Zahn.
Veneers kommen bei größeren Defekten im Frontzahnbereich zur Anwendung, wenn eine Kompositfüllung nur ein ungenügendes ästhetisches Resultat liefert und für eine Vollkeramikkrone zu viel gesunde Zahnsubstanz geopfert werden müsste.
Veneers werden vorzugsweise aus Keramik oder auch aus Kunststoff hergestellt. Im Gegensatz zu Keramik neigt Kunststoff dazu, sich mit der Zeit zu verfärben und seinen Glanz zu verlieren. Deshalb sind Keramikveneers trotz des etwas höheren Preises vorzuziehen.

Kronen

kronen 01 ZahnersatzKann ein beschädigter Zahn nicht mehr funktionell sowie ästhetisch mit Füllung, Inlay (genau passende Keramikfüllung) oder Veneer wiederhergestellt werden, wird ein Kronenersatz benötigt. Dies vor allem dann wenn
  • der Defekt unter das Zahnfleisch reicht.
  • der Zahn wurzelbehandelt ist (wurzeltot).
  • der Zahn tief abgebrochen ist.
  • Karies oder alte Füllungen großflächig sind

Das „Haus Krone“, kann nur so gut wie das darunterliegende Fundament sein, deshalb müssen vor einer Überkronung eventuell vorhandene krankhafte Veränderungen im Wurzel- und Knochenbereich behandelt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Kronen, welche Vor- und Nachteile aufweisen.

  • Vollkeramikkrone ohne Metallkern
  • Verbund-Metall-Keramik-Krone (VMK)
  • Jacketkrone, Stiftkrone, Stiftzahn
  • Goldkrone, Galvanokrone

 

Vollkeramikkronen ohne Metallkern

Bei der Vollkeramikkrone wird auf ein verstärkendes Metallgerüst verzichtet. Dies hat massive ästhetische Vorteile, da das einfallende Licht nicht mehr am Metallgerüst gebrochen wird. Die keramische Krone erscheint transluzent und wirkt somit viel lebendiger. Vollkeramikkronen kommen zum Teil auch als Teilkronen in Form von Onlays zur Anwendung.

Verbund-Metall-Keramik-Krone

Keramikkronen die im Inneren mit einem Metallgerüst verstärkt sind nennt man Verbund-Metall-Keramik-Krone (VMK) oder auch Verblendkrone. Bis vor einigen Jahren waren Verblendkronen die einzige Möglichkeit einen massiv zerstörten Zahn wieder aufzubauen und dabei ein schönes ästhetisches Resultat zu erzielen.

Goldkrone, Galvanokrone

Goldkronen, auch Vollgusskronen genannt, sowie Galvanokronen kommen in der heutigen Zahnmedizin nur ganz selten zur Anwendung. Sie wurden durch Vollkeramikkronen und Verbund-Metall-Keramik Kronen praktisch vollständig verdrängt.

Vollgusskronen werden im zahntechnischen Labor im Gussverfahren hergestellt und bestehen meist aus einer hochgoldhaltigen Legierung. Man nennt sie deswegen auch Goldkronen. Vollgusskronen gehören zu den dauerhaftesten Kronenarten, werden aber aus ästhetischen Gründen nur noch im nicht sichtbaren Seitenzahnbereich eingesetzt.

Galvanokronen bestehen aus einem Gerüst aus 99% Feingold. Das Feingoldgerüst wird mit Keramik verblendet. Durch den sehr hohen Feingoldgehalt werden allergische Reaktionen praktisch ausgeschlossen. Die gelbe Farbe des Feingolds lässt die aufgebrannte Keramik wärmer und lebendiger erscheinen. Ein Nachteil der Galvanokrone ist der Goldrand, welcher im sichtbaren Bereich zu ästhetischen Einbussen führt. Überdies ist die Herstellung sehr heikel, was sich in höheren Kosten niederschlägt.

Brücken

bruecken 01 ZahnersatzEin festsitzender Zahnersatz – „Brücke“ – wird auf den verbleibenden Nachbarzähnen verankert. Im Normalfall besteht eine Brücke aus den Brückenankern (Kronen) und einem oder mehreren fehlenden Zähnen, den so genannten Zwischengliedern, welche dem Zahnfleisch drucklos anliegen und die fehlenden Zähne optisch ersetzen. Brücken sind nicht abnehmbar.

Es gibt verschiedene Arten von Brücken:

  • Schaltbrücken
    Die Zwischenglieder liegen zwischen den endständigen Brückenankern. Sie dienen dem Wiederaufbau von unterbrochenen Zahnreihen.
  • Extensionsbrücken (Freiend- oder Fliegerbrücken)
    Die fehlenden Zähne sind nicht zwischen, sondern endständig an den Brückenankern befestigt, wodurch eine Zahnreihe erweitert (extendiert) wird.
  • Adhäsivbrücken (Klebe- oder Marylandbrücken)
    Im Gegensatz zu den anderen Brücken bestehen die Brückenanker nicht aus Kronen, sondern aus metallischen Auflagen, welche auf die minimal beschliffenen Pfeilerzähne auf der Zahnzungenseite geklebt werden.

Früher wurden Adhäsivbrücken mit einem Metallgerüst eingesetzt. Man sprach dann auch von einer so genannten Marylandbrücke. Metall lässt sich aber nicht sehr gut kleben. Dies führte oft zu vorzeitigem Verlust der Brücke.

Auch Implantate können als Brückenanker verwendet werden. Eine Brückenkonstruktion kann auch umgangen werden, indem die fehlenden Zähne durch Implantate ersetzt werden.

Implantate

siehe unter Implantate
paar Zahnersatz